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NLP und Manipulation
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NLP und Manipulation
Eine häufig vorgebrachte Unterstellung dreht sich um NLP und Manipulation. Dieser Vorwurf basiert darauf, dass ein Aspekt des NLP darin besteht, mit Hilfe diverser Formate (Rapport herstellen, Pacing/Matching/Leading, im selben Repräsentationssystem Kommunizieren etc.) eine Konversation im eigenen Sinne zu beeinflussen. Daraus erwächst die Annahme, NLP und Manipulation wären untrennbar miteinander verknüpft, was dazu führt, dass die beiden Begriffe teilweise synonym miteinander verwendet werden.
Kritiker nehmen den Anspruch mancher NLP-Anwender, Einflussnahme durch NLP und Manipulation mit NLP wären praktisch Selbstläufer und hätten absolute
Erfolgsgarantie, allerdings mehr als nur wortwörtlich: Sie schreiben der Neurolinguistischen Programmierung teilweise eine Wirkung zu, die eigentlich
nur von bestimmten invasiven Techniken wie Hypnose erreicht werden kann. So entsteht das Bild von NLP und Manipulation als einer Trickkiste für
professionelle Täuscher, die ihr arg- und hilfloses Umfeld mit Jedi-Tricks nach Lust und Laune zu willenlosen Automaten reduzieren können. Eine
Vorstellung, die in gewisser Hinsicht durchaus seinen Reiz haben mag, aber – wie jeder NLP-Anwender wohl bestätigen kann – ziemlich weit von der
Realität entfernt ist: Auch NLP und Manipulation machen nicht Unmögliches möglich.
Es besteht durchaus eine Verbindung zwischen NLP und Manipulation, aber anders, als die Kritiker gemeinhin annehmen. Zunächst einmal muss man
anerkennen, dass einerseits nicht jede Manipulation automatisch gleich NLP, und Manipulation andererseits im Grunde jede nicht offen gelegte Form
der Einflussnahme ist: Und sei letzteres nur der Umstand, dass man Unbekannten gegenüber freundlich auftritt oder jemanden von etwas zu überzeugen
versucht. Ganze Berufszweige manipulieren auf die eine oder andere Weise: Politiker, Juristen, Psychologen, Verkäufer und so manche andere. Diese
benutzen in der Regel nicht wissentlich NLP und Manipulation ist trotzdem Teil ihres Arbeitsalltags. Außerdem ist es im Umgang mit anderen Personen
normal, einen tragfähigen Rapport zu einer Person herzustellen, ihr also im Kontakt zueinander ein gutes Gefühl zu vermitteln. Nichts anderes macht
man, wenn man die entsprechenden NLP-Formate einsetzt.
Ein anderer Aspekt, der in dieser Hinsicht grundsätzlich vernachlässigt wird, ist der Anteil, den der Beeinflusste am Gelingen hat. Die Bereitschaft
des Gegenübers, sich auf diese Art von „Manipulationsversuchen“ auch einzulassen, ist unerlässlich für den Erfolg: Man kann niemanden dazu „zwingen“,
eine Person sympathisch zu finden, oder bestimmten Argumenten zu folgen. Die Entscheidung in solchen Fragen liegt in letzter Instanz immer beim
Betreffenden selbst, und nicht demjenigen, der NLP und Manipulation verknüpft.