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Gregory Bateson
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Gregory Bateson
- Gregory Bateson (9. Mai 1904 in Grantchester)
- Angloamerikanischer Anthropologe, Biologe, Sozialwissenschaftler, Kybernetiker und Philosoph
- Bateson brauchte die NLP-Begründen mit vielen spannenden Personen in Kontakt
Gregory Bateson hatte im Laufe seines Lebens viele interdisziplinäre Anstöße gegeben und war somit einer der bedeutsamen Persönlichkeiten des 20sten Jahrhunderts. Seine Erkenntnisse haben den systemtheoretischen Ansatz der Kybernetik in die Humanwissenschaften integriert und eine Grundlage für die systemische Arbeit in der psychotherapeutischen Praxis geliefert. Seinen Werken wird allerdings oft nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt, da diese sowohl sprachlich, als auch inhaltlich unkonventionell, komplex und transdisziplinär sind.
Inhaltsverzeichnis
Eckdaten zu Gregory Bateson
- Geboren am 9. Mai 1904 in Grantchester, Großbritannien.
- Sohn des Pionier-Genetikers William Bateson.
- Studium der Zoologie an der Cambridge Universität.
- Forschungsreisen nach Neu-Guinea zur den Galapagos Inseln im Rahmen seines Studiums und daraufhin Veröffentlichung seines ersten Buches.
- 1925 Beginn seiner zweiten Studienrichtung: der Anthropologie.
- 1932 Bateson lernt auf seiner zweiten Forschungsreise die Anthropologin Margaret Mead kennen.
- Entstehen seines Kozepts der Schismogenese zu kulturellen Idealen und Reproduktion.
- 1933 Rückkehr nach England und Heirat mit Margaret Mead zwei Jahre später.
- 1936 ethnographischen Studie in Bali zu den Sozialisierungsprozessen der Balinesen.
- Anfang der 1940er: Bateson zieht nach New York und beginnt sich mit Lernprozessen und Kommunikation auseinanderzusetzen.
- 1942 Mitentwicklung der Kybernetik und der Informationstheorie.
- Während des WW II: Arbeit für das "Office of Strategic Services" und reisen nach China, Burma, Ceylon und Indien.
- 1947 Gast-Professor für Anthropologie an der Harvard University.
- Trennung von Margaret Mead, Umzug nach San Francisco.
- 1958 Mitglied des Mental Research Institute (MSI) in Palo Alto welches von Don Jackson, Jules Riskin und Virgina Satir gegründet wurde.
- 1963 Beginn der Erforschung der Kommunikation(& Studium der Kommunikations-
wissenschaften) von Delphinen auf St. Thomas und Hawai. - 1972 Lehrstuhl an der University of California in Santa Cruz.
- Kennenlernen von John Grinder und Richard Bandler. Durch Bateson wurden die beiden auf Milton H. Erickson aufmerksam, der mit seiner therapeutischen Arbeit die Beobachtungen von Grinder und Bandler inspirierte, welche bald zur Grundlage von NLP werden sollten.
- Die letzten Jahre seines Lebens beschäftigte er sich mit dem Versuch einer Synthese von Kybernetik und Evolution, was ihn wieder zurück zu seinen Anfängen in Zoologie führt.
- 1980 Tod durch Lungenkrebs.
Kybernetik
Kybernetik entstand Mitte des 20. Jahrhunderts, als der Mathematiker Norbert Wiener die mechanische Feedback- Schleife der Luftanwehrgeschütze mit menschlichem Nervensystem verglich. Dieses Rückmeldungsverfahren führt dazu, dass Auswirkungen automatischer Aktionen ausgewertet werden, woraufhin das zukünftige Verhalten korrigiert wird – es findet also ein Lernprozess innerhalb des Systems (wobei ein Informationsaustausch auch zwischen den Systemen besteht) statt.
Es ließen sich allerding noch keine Aussagen darüber treffen wie genau diese Wirklichkeitswahrnehmung verändert und in das System eingeschleust werden, damit die anschließende Informationsverarbeitung neureguliert werden kann. Dieses Projekt wurde in den 1970er Jahren von Bandler und Grinder aufgenommen.
Batesons Bedeutung für das NLP
Bateson hatte einen ganz entscheidenden Einfluss auf die Entstehung des NLP. Besonders Robert B. Dilts und John Grinder sind stark vom ihm beeinflußt. 1972 lehrte Bateson am Kresge College, wo auch John Grinder Assistenzprofessor für Linguistik war. Zu dieser Zeit bot Richard Bandler am Kresge College einen Gestalt-Workshop an. 1974, als Bandler und Grinder gerade das "Meta-Modell" entwickelten waren Bandler und Bateson sogar Nachbarn, und Bateson schrieb ein Vorwort für das erste "NLP-Buch", das das Meta-Modell enthielt, "Struktur der Magie I".
Wichtige Werke von Gregory Bateson
Ökologie des Geistes: Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven (suhrkamp taschenbuch wissenschaft)
Batesons Werk ist von einer Variationsbreite und Relevanz, die allen einzelwissenschaftlichen Schranken und Beschränktheiten der akademischen Forschung hohnspricht. Bateson hat Daten, Erkenntnisse und Erfahrungen aus Biologie, Soziologie, Linguistik, Geschichte, Psychologie, Kybernetik und Kunst verglichen und ihre Strukturen und Entwicklungsprozesse analysiert.
675 Seiten, Suhrkamp Verlag; Auflage: 1. (22. September 1985)
ISBN 3518281712
Gregory Bateson
Geist und Natur: Eine notwendige Einheit (suhrkamp taschenbuch wissenschaft)
In diesem Buch expliziert Gregory Bateson seine Erkenntnistheorie, die auf der allgemeinen Annahme beruht, daß evolutionäre Prozesse wie Prozesse individuellen Lernens stochastische Prozesse sind. Bateson zeigt, wie diese beiden auf verschiedenen Ebenen der logischen Typisierung sich bewegenden Prozesse der Evolution und des Lernens zusammenpassen und ihre Einheit - eben die von Geist und Natur - notwendig ist.
285 Seiten, Suhrkamp Verlag; Auflage: 1. (6. September 1987)
ISBN 3518282913
Gregory Bateson
Wo Engel zögern: Unterwegs zu einer Epistemologie des Heiligen
312 Seiten, Suhrkamp Verlag; Auflage: 1 (3. Oktober 2005)
ISBN 3518293699
Gregory Bateson, Mary Catherine Bateson